Neues Seminar zur sensorischen Qualitätssicherung von Wasser
Vom 9. bis 10. Oktober 2025 bietet die Doemens Academy erstmals das Seminar „Sensorische Qualitätssicherung von Wasser“ an – eine iWeiterbildung für Fachkräfte aus der Getränke- und Wasserbranche. Im Fokus stehen praxisnahe sensorische Prüfmethoden, Off-Flavour-Analysen und Paneltrainings, fundiert vermittelt durch unseren erfahrenen Sensorik-Experten Dr. Peter Schropp. Im Interview erläutert der Wasserexperte die Hintergründe zum neuen Seminar.
Herr Dr. Schropp, Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit Sensorik. Was fasziniert Sie ganz persönlich an der sensorischen Analyse von Wasser – einem Produkt, das viele für „geschmacklos“ halten?
Dr. Peter Schropp: Wasser ist eben nicht „geschmacklos“, sondern liefert eine große Breite unterschiedlicher sensorischer Nuancen. Man meint immer, Mineralsalze schmecken salzig, was aber auch nicht stimmt. Je nach Mineralstoff können beispielsweise auch bittere, süße und säuerliche Nuancen vorkommen. Und auch auf das Mundgefühl hat die Mineralstoff-Zusammensetzung des Wassers Einfluss, so dass Wasser beispielsweise samtig-weich, aber auch rau oder trocken erscheinen kann.
Was sind typische sensorische Fehlerquellen bei Wasser, die Laien – aber auch Profis – oft unterschätzen?
Dr. Schropp: Es ist oftmals schwierig, eine sensorische Wahrnehmung im Wasser korrekt einzuordnen. Ist es nun ein Fehler oder ist es eine Wahrnehmung, die mit der vorliegenden Mineralisierung zu tun hat. Die korrekte Zuordnung ist daher nur möglich, wenn man sich mit der Sensorik von Wasser bereits intensiv befasst hat und weiß, welche Nuancen natürlicherweise vorkommen können und welche Wahrnehmungen als Fehler eingestuft werden sollten.
Wie können Unternehmen konkret von einer professionellen sensorischen Qualitätssicherung profitieren – jenseits der klassischen Laboranalytik?
Dr. Schropp: Die klassische Laboranalytik mit mikrobiologischen und chemisch-technischen Untersuchungen ist sicherlich unentbehrlich, trotzdem gehört auch die sensorische Qualitätssicherung unbedingt zu einer umfassenden ganzheitlichen Produktkontrolle. Viele Eigenschaften sind eben nur durch eine gewissenhafte Sensorik erkennbar und somit eine Beanstandung durch den Konsumenten vermeidbar.
In Ihrem neuen Seminar geht es auch um den Aufbau von Prüfpanels. Was macht ein gutes Panel aus?
Dr. Schropp: Das A und O ist auf jeden Fall ein kontinuierliches Training mit erfahrenen Verkostern. Aber das ist oftmals ein schwieriger und langwieriger Prozess, da beispielsweise Verkoster sich nicht die erforderliche Zeit nehmen können oder weil geeignete Trainingsmuster nicht verfügbar sind. Im Seminar geben wir daher wertvolle Tipps, diesen Prozess möglichst einfach und effizient zu gestalten, um möglichst schnell eine ausreichende Produktsicherheit in Bezug auf (Mineral-)wasser zu gewährleisten.
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